Erst mal - Sorry, dass wir die Swiss Debate in einem Inneramerikanischen Blog ansiedeln mussten.. Ja - wir sind McCain Befuerworter - aber , wer tatsaechlich die Topics evaluiert, wird sehr schnell erkennen, dass wir versuchen die Wahl pragmatisch anzugehen mit Fakten und viel Material, welches es den US Lesern erlauben soll, sich ihre eigene Meinung zu bilden.
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In diesem Forum sollen unzensuriert und unlimitiert Themata der Schweizer Medien weiterdiskutiert werden.Angesichts der Zeichenlimiten und rechtlichen Rahmenbedingungen, denen eine Zeitung unterworfen ist, ist es irgendwo verstaendlich, dass die Kommentare zu Punchlines, Schlagworten und persoenlichen Angriffen verkommen und die Grauzonen schlicht nicht ausgeleuchtet werden koennen.
Dieses Forum ist voellig unabhaengig von jedwelchen Medien in der Schweiz und demnach von keiner Redaktion in irgendwelcher Form legitimiert. Aussagen in diesem Forum unterstehen der US Rechtsprechung.
Zum Verstaendnis der USA Mentalitaet
Wer die Debatten in der NZZ verfolgte, wird bemerkt haben, wie oft die USA im Zusammenhang mit der Georgien Invasion kritisch, oft auch als Urheber der Kriese erwaehnt wurden. Vielleicht ist es hilfreich, ein paar Gedanken zum besseren Verstaendnis der Intentionen der USA in der Welt zu Papier zu bringen.
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Der folgende Artikel, auf den uns Stefan Jungo hingewiesen hat, beleuchtet in einer akademischen Weise das Thema und bietet einen hervorragenden Rahmen zu meinen eigenen Aufsatz.
Die Dialektik von Einheit und Differenz.
Zur Diskussion über Migration, Multikulturalismus und Integration in Amerika und Europa (Teil I)
VON SEBASTIAN VOIGT
Die europäische Ignoranz gegenüber Amerika
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Teil 2
Die Dialektik von Einheit und Differenz.
Das Pluralismusprinzip und die jüdische
Einwanderung nach Amerika
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Nun von einer subjektiven Warte aus betrachtet, meine eigenen Gedanken zum Thema.
Dem Leser bleibt ueberlassen, wo wir obigen Artikel bestaetigen oder widersprechen.
I. Zum Verstaendnis der US Mentalitaet
(by Michel C. Zala)
Als wir noch Kinder waren auf dem Mutschellen, hatten wir einen Nachbarn, der irgendwo aus dem Ostblock eingewandert war. Er war ein Erz-Patriot und groesserer Urschweizer als ein 7. Generation Urner von der Alp. Schweizer Flagge im Garten, perfekt geschnittene Beete und Rasen und immer beleidigt, wenn man mit ihm Hochdeutsch reden wollte. Obwohl er selbst nur gebrochenes Deutsch sprach, bestand er darauf, dass man mit Ihm gefaelligst Schweizerdeutsch zu sprechen haette, da er ja ein Schweizer sei.
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Was mich angeht, In der Schweiz hatte ich kaum mal einen Stimmzettel ausgefuellt, aber am Stammtisch war ich immer der erste, der eine Meinung hatte und auf die Regierung fluchte.
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Spaeter besuchte ich die die USA fuer Ferien, die ich vor allem zum Golf spielen verwendete. Eines Tages, mittendrin im Backswing zu einem Drive, merkte ich ploetzlich, dass es auf dem ganzen Golfplatz still geworden war. Erstaunt schaute ich auf und sah, dass alle Leute stock-still standen und ihre Hand am Herzen hatten. Ich realisierte, dass auf dem benachbarten Spielplatz einer Schule gerade ein Baseball Spiel begann mit der ueblichen Nationalhymne zu beginn.
Natuerlich war meine (typisch Europaeische) erste Reaktion ein ironisches Laecheln ueber die "naiven" Amis - aber tief unten konnte ich mir nicht verwehren, ein ganz klein wenig neidisch zu sein auf diese Leute, die solche altmodischen Ausdruecke der Respekterweisung noch kennen.
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Spaeter machte ich meine Sprueche und Witze ueber die tausenden von religioesen Organisationen und Kirchen und das fast naive, unschuldige Glauben so vieler US Buerger an die Prinzipien, die in der "Declaration of Independence"so wunderschoen zum Ausdruck kommen
"We hold these truths to be self-evident, that all men are created equal, that they are endowed by their Creator with certain unalienable Rights, that among these are Life, Liberty and the pursuit of Happiness."
und der Praeambel der US Konstitution beschrieben sind:
"We the people of the United States, in order to form a more perfect union, establish justice, insure domestic tranquility, provide for the common defense, promote the general welfare, and secure the blessings of liberty to ourselves and our posterity, do ordain and establish this Constitution for the United States of America."
Mit Erstaunen stellte ich fest, dass viele "normale" Leute diesen Text fast im Detail zitieren konnten, waehrend ich nicht mal den Text der CH Hymne kannte.
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Als Schweizer Immigrant wurde mir ein gravierender
Unterschied der Mentalitaeten bewusst:
In den USA sind die Menschen immer noch sehr von " Glauben" angetrieben.
Glaube und Hoffnung sind Attribute und Ausdruecke, die hier ohne Scham genannt werden.
Man glaubt an Gott (egal welchen), mal glaubt an sein Land, man glaubt an sich selbst, oder die Atheisten glauben an die Verfassung.
Eine Mehrheit jedoch glaubt immer noch an den "American Dream".
Er ist ein roter Faden, der sich durch die Gesellschaft zieht und in einem kraeftigen, unzerstoerbaren Optimismus resultiert, der selbst in Zeiten von Kriesen nie gaenzlich verschwindet.
Im Vergleich dazu herrscht in Europa eine viel zynischere, pessimistischere, desillusioniertere Einstellung, die auch ich, zugegeben, absolut teilte. Ein Art Gefuehl der Machtlosigkeit und Unwichtigkeit, welche oft durch Sarkasmus und Arroganz ueberspielt wird.
Ich erinnere mich, wie oft wir uns ueber die naiven kulturlosen Amis lustig gemacht haben, die in die CH zu Besuch kamen und 200 Jahre alte Haeuser mit derselben, fast kindlichen Bewunderung betrachteten, wie wir vielleicht die Pyramiden in Gizeh sehen.
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Die obgenannten Anekdoten dienen mir zum
Fundament einer Hypothese:
Betrachten Sie sich die Bevoelkerungsentwicklung in Westeuropa:
Fast alle Laender zeigen einem negativen Trend, Mehrere wissenschaftliche Artikel, die ich zu diesem Thema gelesen habe, fuehren diesennicht zuletzt auf die obbeschriebene Mentalitaet zurueck. Ohne Immigration einzurechnen, besteht in den USA immer noch ein leichtes Bevoelkerungswachstum, welches von obgenannten Autoren darauf zurueckgefuehrt wird, dass man noch etwas "glaube".
Irgendwo macht es uns schon Sinn, dass eine optimistische Mentalitaet, die vielleicht halt auch traditionelle Prinzipien wie Patriotismus (ein verpoenter Ausdruck heutzutage in Europa) oder althergebrachte Werte wie "fuer Prinzipien einstehen, den Schwachen in Schutz nehmen u ae." , als Pfeiler beinhaltet, eher dazu fuehrt, mit Hoffnung in die Zukunft zu sehen und Familien mit Kindern zu gruenden.
Unseres Erachtens besteht hier eine Kausalkette, die Sinn macht:
Glaube>zu>Optimismus>zu>Initiative>zu>Aktion
waehrend im anderen Fall und zugegeben sehr simplifiziert
Desillusion>zu>Pessimismus>zu>Indifferenz>zu> Inaktivitaet
Wer die Mentalitaet in Europa mit derjenigen in den USA objektiv vergleichen kann, muss uns doch recht geben, dass wir irgendwo den Finger am Puls haben...
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Mein Freund, der vor Jahren in die USA ausgewnadert war in Kalifornien, wo waehrend 320 Tagen im jahr die Sonne scheint, stand jeden einzelnen Tag vor der Haustuere und freute sich fast kindlich ueber das schoene Wetter, waehrend die Kalifornier allenfalls ueber die Hitze klagten...(heute bin ich es, der dasselbe tut, nach 15 jahren in den USA)
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Alle oberwaehnten Anekdoten (Symptome) sind als Illustrierung, nicht Qualifikation der Dissonanz (Syndrom) zwischen den Gefuehlen in Europa und USA gedacht.
Unseres Erachtens scheint sich die alte Weisheit zu bewahrheiten, dass man erst das Umfeld wechseln muss, bis einem bewusst wird, was man vorher gehabt hat. Im guten, wie im schlechten Fall.
Wenn man im Schweizer Nebel aufgewachsen ist, wird man niemals das schoene Wetter in CA als selbstverstaendlich verstehen, sondern jeden Tag schaetzen. Frueher niemals bemerkt, traeume ich heute von einem Cervelat Salat oder einer Bratwurst mit einer Scheibe knusprigen Brotes....
Macht es demnach nicht Sinn, dass, wenn man aus einem Land ohne die Grundrechte stammt, die man in der Westlichen Welt so selbstverstaendlich nimmt, man nachher jeden einzelnen Tag feiert, den man in der CH oder einer USA leben darf?
Warum wohl sind Immigranten, ob in der CH oder USA, meist "patriotischer" als die jeweilige Originalbevoelkerung?
Lasst uns nun die Helikopter Perspektive einnehmen.
Wer die USA kennt oder nur bereist hat, ist sich sicher bewusst, dass die USA Bevoelkerung zu einer Mehrheit aus Immigranten der 1., 2. oder 3. Generation besteht.
Die Erfahrungen von Grosseltern, Eltern oder gar aus erster Hand sind deswegen noch absolut gegenwaertig. Fast jeder US Buerger hat entweder Familie oder direkte Vorfahren im Ausland. Kaum ein Land oder eine Rasse, die nicht vertreten waere.
Wyatt Earp, der beruehmte Marshall des OK Corrals, Held vieler Wild West Filme, ist 1948, gerade mal 1.5 Generationen her, in Hollywood verstorben.
Mit andern Worten, Freunde - in der Beurteilung der US Gesellschaft muss man sich bewusst sein, dass die Erinnerung an die Pionierzeit hier ueberhaupt noch nicht vergessen ist und das heutige Verhalten durchaus noch sehr praegt. (Insbesondere in laendlichen Gegenden)
Waehrend wir in der CH fuer alles unsere Handwerker haben, ist "Do It Yourself" hier die Norm. ( Als ehemaliger JUMBO Marketingleiter kann ich Ihnen sagen, dass wir das Konzept mit unseren Baumaerkten knallhart von den Amis abgekupfert haben.)
Ist es demnach wirklich so schwer nachzuvollziehen, dass die zum Teil brutalen Ereignisse, persoenlichen Erfahrungen und Repressionen, denen viele Immigranten in vielen der urspruenglichen Laendern ausgesetzt waren
- die so schlimm waren, dass man alle Wurzeln, Familie, Freunde und Bekanntes hinter sich lassen musste (etwas, was nicht einfach ist, weiss ich aus eigener Erfahrung) -
, dass in der Mentalitaet vieler Menschen hier diese Umstaende noch frisch in Erinnerung sind und das Denken und Funktionieren beeinflusst, oder die Mentalitaet praegt?
Um Missverstaendnissen vorzubeugen, wir reden nicht von strategischen oder politischen Interessen, die unsere verschiedenen Regierungen vertreten. Administrationen kommen und gehen. Wir reden hier von Volk, Volksbewusstsein, Mentalitaet, Grundstimmung (mangels besserer Ausdruecke, wie auch immer man das kleinste gemeinsame Vielfache eines Volkes benennen will)
Es ist diese tief verwurzelte Dankbarkeit fuer Rechte und Freiheiten, die man andernorten gar nicht mehr wahrnimmt, die manchmal fast einen Messianischen Character annimmt, die manchmal fast ueber das Ziel hinausschiesst, welche der Treibstoff des USA Motors ist.
So clicheartig, naiv und simpel dies einem Europaer vorkommen muss:
- weil wir uns als Russen verstehen, unterstuetzten wir RU nach Glasnost,
- weil wir Juden sind, stehn wir fuer Israel ein,
- weil wir Europaer sind, versuchen wir mit einer Praesenz in Europa oder Georgien Unabhaengigkeit und Frieden zu erhalten, darum auch das tiefe Beduerfnis, die trans-atlantische Partnerschaft trotz so viel Ablehnung weiterzuverfolgen.
- weil wir Moslems sind, bestehen wir auf Reformation und De-Militarisierung einer archaischen Religion und Kultur
- weil wir wirklich daran glauben, dass unser politisches System des einzigartigen "Vielvoelkerstaats" USA superior ist im Vergleich zu Kommunismus, Totalitarismus, Theokratie - mit garantierten Grundrechten, die jedem Individuum zustehen -
darum, nur darum haben unsere Regierungen jeweils eine Mehrheit des Volkes hinter sich, sich in der Welt zu engagieren.
Darum wird sich - kann sich - nach der Wahl in der Sache nichts aendern, wenngleich eine viel partnerschaftlichere Kommunikation verwendet werden wird.
Das naive US Volk ist, so schwer dies fuer einen intellektuellen Europaer nachzuvollziehen ist, angetrieben, motiviert, ja penetriert von der fundamentalen und an sich ehrlichen Motivation, dass unsere Familien, Verwandten und Freunde im Ausland dasselbe Recht auf "free Pursuit of Happiness" geniessen sollten, welches wir hier fuer uns als rechtmaessig erwarten und mit Zaehnen und Klauen verteidigen.
Glauben Sie mir, der Amerikaner sieht sich nicht als superior - im Vergleich zu Europa sind im Gegenteil durchaus Minderwertigkeitsgefuehle (Kultur, Geschichte) zu erkennen.
Wer die US Berichterstattung gerade waehrend dem Wahlkampf etwas verfolgt, wird sicher auch bemerkt haben, in welchem Ausmass (Selbst-)Kritik geuebt wird.
Die Amerikaner sind sich ihrer vielen Schwaechen sehr wohl bewusst, im Unterschied zu Europa, welches sich fast nicht mehr bewusst ist, wie stark man eigentlich noch waere, aber auch einer einzigartigen Staerke,
die Qualitaeten von so vielen Kulturen in einem Land zu vereinigen.
Die Namen der verschiedenen Nobelpreisgewinner oder Wissenschaftler mit bahnbrechenden Erfindungen, die immer noch mehrheitlich aus den USA stammen sind doch ein deutlicher Beweis dafuer, dass es der "Melting Pot" ist, aus dem die USA ihre unerhoerte Innovationskraft schoepft.
Die Kraft, sich kontinuierlich neu zu definieren, Kriesen als Challenges zu sehen und weniger als Obstacles, der ungeheure Optimismus, der Willen, die Herausforderungen frontal anzunehmen, hat unseres Erachtens sehr viel mit Immmigration zu tun.
Am Anfang mehrheitlich aus Europa und zur Zeit aus Asien und Suedamerika, fuehrte sie zu einer kontinuierlich fluktuierenden, dynamischen Demographie, deren viele Spannungsfelder ungeheure Energie erzeugt, Diskussionen anregt, Innovation stimuliert und Stagnation schlicht nicht zulaesst.
Simplifiziert ausgedrueckt:
Es werden viele Fehler gemacht, aber man macht was.
In Europa, speziell in der Schweiz, entwickelt man sich langsam, methodisch, fast stagnierend, waehrend in den jungen USA die Entwicklung manchmal fast erratisch, sprunghaft, dynamisch ist. Die (politische) Landschaft bewegt sich permanent.3 Schritte vorwaerts, ein Schritt zurueck...jedoch immer vorwaerts.
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Patriotismus
Ich habe erst Nach meiner Immigration in die USA begriffen, dass das Wort
" Patriotismus" nicht mit Rechtsradikal, einer Politischen Partei wie SVP oder Republicans, Konservatismus, Militarismus zu tun hat, sondern dass dieses Wort ein allumfassendes Gefuehl beschreibt, welches, von Erz-Demokraten bis hin zu Erz-Republikanern quer durch alle sozio-demographischen Segmente, Rassen, oder geographischen Bereiche dieses Landes, geteilt wird.
Patriotismus wird nicht gleich verstanden, wie der Begriff in der CH oft benutzt wird im Kontext mit Ueberfremdung, Hymnen singen und Fahnenschwenken, sondern ist eine Art Gewissheit, Freude, Dankbarketi, Ueberzeugung, Stolz auf ein Land, gebaut auf Prinzipien, die ehrenhaft und fair sind.
Ich persoenlich bin erst hier zu einem CH Patrioten geworden, der stolz auf sein Herkunftsland und dessen Geschichte ist.
Stolz im Sinne von Anerkennung, Toleranz, Freude und Respekt - nicht mit einem Unterton von Arroganz.
Es ist die Art von Stolz, die mich persoenlich aergerlich macht, wenn ein Ghatafi den Schweizern ohne Ramifikationen ans Bein pinkelt, oder wenn sich die Schweizer in Kommentaren selbst zerfleischen und dadurch den Despoten der Welt als schwach erscheinen.
OCCAM's Razor
Angesichts der obigen "Pieces of Evidence", kann der Leser nun vielleicht OCCAM's Razor nachvollziehen und eventuell verstehen, dass die einfache Erklaerung fuer die Intentionen der USA in der Welt moeglicherweise richtig sind, und die komplizierten Verschwoerungstheorien eventuell falsch sein koennten? Keine US Administration kann im Widerspruch zur Volksmeinung agieren, da die Kontrollen direkt und hart ausgeuebt werden. (Justiz, Medien und Aktivismus)
In diesem Kontext muss demnach klar erwaehnt werden, dass die Luegen der Bush Admin inbezug auf Massenvernichtungswaffen nicht der Grund fuer die 80% Unterstuetzung der IRAK Invasion waren.
Das Volk stand hinter der Regierung, weil man schlicht die Nase voll hatte von einem Massenmoerder, der jedem Suizidbomber in Irael eine Rente versprach, 250,000 Kurden mit chemischen Waffen vergaste und Kuweit okkupierte, demnach direkt unseren Way of Life bedrohte.
Die Empoerung ueber Sept. 11 war letztlich nur ein Anlass, der den lange brodelnden Vulkan zum Explodieren brachte.
Ja - Kein Zweifel - Co-President Cheney und seine Halliburton Mafia haben profitiert. Im End-effekt wurden jedoch wir selbst betrogen, da wir den Wiederaufbau mit unseren Steuergeldern bezahlen.
Um IRAK''s Oel fuer die USA zu sichern gings ja offensichtlich nicht, ansonsten wir nun deren Oel verbrennen wuerden und nicht Deutschland und Frankreich...
Wo, bitte, ist die Entschuldigung von Schroeder, La Fontaine und Chirac und all denjenigen, die uns damals genau diese Motivation vorgeworfen haben?
Dass natuerlich Stabilitaet in einer Region, von der man 40% seines Oels bezog (SA, Kuweit) absolut im geostrategischen Interesse der USA lag, ist kein Geheimnis und voellig verstaendlich.
Niemand streitet ab, dass mit der IRAK Invasion politischer Pragmatismus mit humanitaeren Aspekten kombiniert wurde. Ist es aber wirklich so schwer zu akzeptieren, dass selbst ein Staat wie die USA, der trotz Superpower Status nicht ueber die Mittel verfuegt, alle Kriesenherde der Welt zu eliminieren, Prioritaeten setzen muss?
Angenommen, dieser Sachzwang wird verstanden, muesste man in diesem Fall nicht eigentlich applaudieren, dass im Falle IRAK mehrere Fliegen mit einem Schlag erledigt wurden?
Zur Rekapitulation:
Ein Massenmoerder wurde eliminiert, ein Volk wird hoffentlich bald in die Reihen der Rechtsstaaten aufgenomen werden koennen, Stabilitaet zu einem hohen Ausmass wurde in einer Region erreicht, die fuer die gesamte westliche Welt energiekritisch ist, Al Khaeda wurden massive Verluste zugefuegt, den Despoten der Welt wurde ein klares Signal gegeben und letztlich besteht nun der Nuklearambitionierten Radikal-Islamischen Theokratie, IRAN, gegenueber eine Praesenz, die, wie im Kalten Krieg sehr wohl militaerische Abenteuer verhindern koennte.
Im Endeffekt, muss doch jeder zugeben, wurde recht viel erreicht. Die Entwicklung in IRAK 2008 ist vielversprechend, muss doch auch mal gesagt sein.
Natuerlich berichten die Medien lieber ueber Bomben, Anschlaege, Kriegsszenen, aber wer IRAK im 2008 besucht, wird eindeutige Beweise des Wiederaufbaus in Richtung einer funktionierenden Demokratie erkennen koennen. Sind die jungen Demokratien perfekt? Natuerlich nicht - dies kann noch Generationen brauchen. Aber Lender wie Jordanien, Tuerkei, Georgien usw sind durchaus in der richtigen Richtung. Vielleicht muss man manchmal das Glass halb voll sehen. Auch RU war in die richtige Richtung gestartet, worum sie ebenfalls massive Wirtschaftshilfe von den USA erhielten. Selbst die reaktionaeren Tendenzen unter Putin finden Parallelen in der Geschichte, was als Erklaerung, jedoch nie als Rechtfeertigung benutzt werden sollte und uns nicht von der Verpflichtung entbindet, diesen Tendenzen entgegenzuwirken, wie sehr wir auch das Russiche Volk bewundern und als Freunde zaehlen. Genauso, wie im Westen die Regierungen kontrolliert, kritisiert und notfalls abgewaehlt werden, muss dies auch in RU moeglich (gemacht) werden.
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Die Zukunft
In den USA ist politischer Aktivismus, das Engagement durch Privatpersonen viel mehr verbreitet als in Europa. Die jeweiligen Administrationen wissen sehr genau, wo zu jedem Zeitpunkt die Meinung des Volkes liegt.
Ob Obama oder McCain - die Tonalitaet muss und wird sich aendern, und die Partnerschaft mit unseren Freunden wird vermehrt gesucht werden.
In der Sache jedoch - mark my words - wird sich und kann sich nichts aendern, da sich die USA, wie oben ausgefuehrt, immer noch als "Beacon Of Freedom" versteht und bereit sein wird, notfalls fuer diese Prinzipien auch einzustehen.
Anti-Amerikanismus
Wie gesagt - wir sind selbst Russen, Iraner, Polen und Chinesen und jede jeweilige Minderheit wird uns laut daran erinnern, wenn die Zeit kommt, fuer die jeweiligen Verwandten im Ausland Stellung zu nehmen. Wir koennen nicht anders! Hier in den USA sind die Regierungen nur Sprachrohre, die das fundamentale Volksgefuehl zum Ausdruck bringen sollen. Im Fall GWB sind die Noten in der Tat schlecht, warum man unter Clinton oder Reagan nie diesen Anti-Amerikanismus in Europa erlebte.
Die USA haben spaet aber immerhin endlich realisisert, dass ein Umdenken inbezug auf Energie und Umwelt stattfinden muss. Ich garantiere Euch die gleiche konsequente Umsetzung der Strategie der "Independence from foreign Oil" binnen 15 Jahren, wie damals ein Mann auf den Mond gestellt wurde. Die "geostrategische" Notwendigleit, Stabilitaet im Mittleren Osten zu bewahren oder Supply Kanaele zu schuetzen wird sich demnach drastisch minimieren.
Wir warnen deswegen davor, der wachsenden isolationistischen Minderheit innerhalb der USA , mit blatantem Anti-Amerikanismus Nahrung zu geben, da Europa die USA zu einem viel groesseren Masse braucht, als dies umgekehrt der Fall ist.
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Vielleicht konnte ich mit obigen Gedanken etwas zum Verstaendnis beitragen.
Wahrscheinlich jedoch, sind die RU -Versteher dieser Welt nicht zu ueberzeugen und werden mich weiterhin als rechtslastigen, kriegshetzenden Hurrapatrioten beschreiben - Tja..
Wir bedauern, dass die Mehrheit der Leser Kommentare fanatisch Anti-Amerikanisch gepolt sind. Darum dieser Versuch eine Diskussion anzuregen, die vor allem dem Abbau von Missverstaendnissen dienen soll.
Wenn nur einer der Leser nun einen etwas besseren Einblick in die US Mentalitaet erhalten hat, war es es uns wert, ein paar Stunden Zeit in diesen Aufsatz zu investieren.
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II. Die RU - Georgien Diskussion
(By Michel C. Zala)
Seit Putin sind die reaktionaeren Tendenzen in RU nicht mehr von der Hand zu weisen.
Mit Georgien ist ein Laborversuch erfolgreich durchgefuehrt worden, wie die ehemaligen Republiken, die mittlerweile sich an die Nato anlehnen, an die Kandarre genommen werden koennen. Georgien muss als ein Mosaikstueck in einem groesseren Bild gesehen werden - einer eigentlichen Putin Doktrin.
Putin's Strategie soweit war brilliant, konesquent, pragmatisch, logisch und in der Ausfuehrung perfekt.
Im Falle Georgiens wurde das bewaehrte (Hitler) Rezept verwendet:
1. Man nehme eine Randregion mit separatistischen Tendenzen, bring RU Buerger rein und oder gib denen eine RU Pass. Militaerberater und Waffen in die Region reinbringen, Subversion und Unruhen anheizen bis irgrendwann die Regierung nix mehr anderes tun kann, als Truppen in das Unruhegebiet zu bringen um Ihr eigenes anerkanntes Territorium zu bewahren. Kriesenmechanismus par excellence.
2. Man nehme dies zum Anlass, die "Friedenstruppen und eigene Bevoelkerung" zu verteidigen und in das Nachbarland einzumarschieren. Genug weit, um eine Pufferzone zu haben, welche komplett auf dem Territorium des anderen Staates liegt.
3. Man annektiert de facto das gesamte Randgebiet und verzettelt die UNO und Nato mit endlosen Gespraechen und Diplomatischen Initiativen, womit mehr Zeit gewonnen wird um Faits Accomplis zu schaffen.
4. Das Randgebiet wird, befreit, gesaeubert von Bevoelkerung des Nachbarstaates - Krieg und undiffernzierte Bombardierungen schaffen Fluechtlinge, womit nur noch die Separatisten verbleiben.
5. "Freie" Wahlen werden gehalten, der Anschluss ans RU Reich wird formalisiert. Dem Nachbarland wird ein saftiges Stueck Land genommen. Jede Aktion des UN Sicherheitsrates wird mit Veto blockiert.
Im Falle Georgiens resultiert dies in1/3 der Landflaeche.
7. Die USA sind auf der ganzen Welt verzettelt, demnach nicht in der Lage, eine weitere Front zu halten. Da ausser ihnen ja niemand mehr die Mittel hat, fuer Rechtsstaat, Freiheit und Demokratie einzustehen, werden die Faits Accomplis als gegeben akzeptiert. Appeasement wie zu Zeiten Chamberlains ist die Regel, und RU expandiert.
8. Europa wird duch die Kontrolle der letzten Ausser RU Pipeline von unabhaengigem Energiezufluss abgekopppelt und damit hoechst erpressbar fuer zukuenftige Abenteuer (Ukraine, Moldawien, Baltische Staaten.
9. Der blatante Doppel-standard, der angewendet wird (Chechnya, eine Region innerhalb RU, die die genaugleichen "Ansprueche wie Abchasien oder Sued-Ossetien haette wurde ins Steinzeitalter zurueckbombardiert), wird von den "Russland-Verstehern in Europa natuerlich conveniently unterschlagen.
10. Mit Waffenlieferungen an IRAN und (geplant) an Syrien, wird eine Region weiterdestabilisiert, die mission-critical ist fuer den Westen insgesamt. Eine der letzten Pipelines, die Europa noch ausserhalb RU Territoriums mit Oel versorgen liegt nun in direkter "Kontrolle" Russlands und kann fast nach Belieben unterbrochen werden. Dass natuerlich auch hier das Angenehme mit dem Nuetzlichen verbunden wird, ist schlagend. Die Amerikaner, die mit Not und viel Muehe endlich gewisse Erfolge in Irak sehen, werden mit einer destabilisierten Region "blamiert", Israel wird, falls IRAN sein nukleares Programm weiterfuehrt in brutalere Logik in den Zugzwang kommen, da ja die Iranische Theokratie immer noch klar dem Dogma anhaengt, dass Israel von der Landkarte gewischt werden muss. Israel hat aus geographischen Gruenden und mangels einer UBootflotte keine Moeglichkeit zu einem Zweitschlag. Qui Bono? Russland, welches bei einem Konflikt natuerlich zum Hauptlieferanten Europas Energie wird.
Wer sich erlaubt, genauer hinzuschauen, dem wird die Schachartige Putin Doktrin sehr wohl ersichtlich.
Anstelle aber den neuerstarkten Imperialismus der RU zu verurteilen, ist die NZZ voll von Kommentaren, die nicht nur die politischen Realitaeten nicht mehr erkennen koennen, sondern gar hingehen und die USA als Verursacher dieser Konflikte und Imperialisten verschreien. Eine komplette Verdrehung jeglicher Sachverhalte.
Keine Frage - GWB hat mit seiner unilateralen Kommunikationspolitik verheerend auf die Trans-Atlantischen Beziehungen gewirkt. Darum wird es in 2 Monaten auch eine freie Wahl geben und die Richtung der US Assenpolitk - eher die Tonalitaet - wird sich drehen (Sehen Sie die Nuance, Russland-Versteher - FREIE WAHLEN...
Unter Reagan oder Clinton waere den Freunden definitiv besser erklaert worden, warum die USA jedwelche Aktion fuer noetig erachtet. Nichtsdestotrotz muss doch den NZZ lesern insbesondere die Intelligenz (im klassischen Lateinischen Sinn von" Wahrnehmen, Einsehen") zugetraut werden, die geostrategischen Realitaeten zu verstehen und von ihrer emotionellen Gefuehlslage der "Beleidigten Leberwurst" runterzukommen.
Die Russland_Versteher sollten sich mal ehrlich fragen, wo - falls vor die Wahl gestellt - Sie Ihre Familien ansiedeln wurden. In einem America, wo die fundamentalen Freiheiten und Rechte jedem Buerger garantiert sind - oder im Putin RU, wo sie ihren Laerm nie machen duerften? Ich glaube, die Antwort ist offensichtlich, womit eigentlich ihr Nonsens prop primo als irrelevant abgetan werden muesste.
Des weitern moechte ich fragen, woher die Arroganz herkommt, die Aengste von den Baltischen Staaten, ueber Polen, Tschechei, Ukraine, Georgien bis hin zu Uzbekhistan, als unbegruendet und "paranoid" abzuwinken. Alle diese Menschen sind Panikmacher?
Um Himmels Willen - mein eigener Vater fluechtete aus Ungarn 1957. Das Trauma war everpresent durch meine gesamte Kindheit. Wir verstehen demnach die Aengste der Ex Sovjet Republiken sehr wohl. Diese Leute sind direkt betroffen und haben die RU ueber Jahre sehr genau beobachtet und mit Erschrecken festgestellt, dass RU unter Putin mehr und mehr der alten Sovjet Republik aehnelt..
Es sind vor allem die Menschen der Ex -Republiken, die aus oberwaehnten Gruenden mit Erschrecken feststellen,
1. dass Putin RU ueber die letzten Jahre 100% "gleichgeschaltet" hat.
2. dass er an jeder Schaltstelle der Macht seine Plutokraten und Surrogates installiert hat,
3. dass er bei jeder Unstimmigkeit sofort den Hahn zudreht (Ukraine), oder mit Drosselung der Energiezufuhr droht
4. dass kritische Journalisten in bekannter KGB Methode entweder umgebracht oder vergiftet wurden.
6. dass Anti-Regierungs - Demonstrationen in derselben Art brutal niedergeschlagen werden, wie dies zu Zeiten der Sovjets ueblich war.
7. dass sogar auslaendische Politiker nicht vor Anschlaegen des uebelsten KGB Stils sicher sind (Juschtschenko - Dioxin)
8. dass er 15 % des GDPs fuers Militaer ausgibt, waehrend das "sichere" Europa bei eiwa 1% liegt.
9. dass er vor 1.5 Jahren eine total neue Generation von Ballistischen Missiles eintwickelt und eingefuehrt hat, die jeden realistischen Ansatz fuer Raketenabwehr praktisch verunmoeglichen (Mehrfach Sprengkoepfe)
10. dass er Demokratische Wahlen de Fakto abgeschafft hat,
11. dass er sich de Fakto auf Lebenszeit installiert hat
12. dass er jung genug ist um noch 30 Jahre lang die geschicke der RU zu bestimmen
13.dass er vor 2 Wochen die Ukraine als Integrales Bestandteil von RU bezeichnet hat.
14 dass ein RU General Polen wiederholt (heute)als militaerisches Ziel bezeichnet
(wg 10 Abfangraketen ?????)
15. dass Putin zurzeit mit Vertraegen ueber den Grenzverlauf die "Front" mit China beruhigt hat, (sogar in RU "untypischer" Art etwas Territorium aufgegeben hat), und die Koopereation bis hin zu militaerischer Zusammenarbeit mit China verstaerkt, damit "den Ruecken frei" kriegt
16. dass "Manoever "durchgefuehrt werden, demonstrativ vor der Haustuere der Ex Republiken
(will da jemand ein Zeichen setzen?)
17. dass vor jeder einzelnen Republik vorwaerts orientierte Basen stehen(massive Aufgebote, die durchaus fuer eine militaerische Offensive dienen koennten)
18. dass Putin den IRAN, (den anerkannten weltweiten Pariah), mit Raketentechnologie beliefert hat - dies zu einem Zeitpunkt, wo sogar in der UNO (???!!) Einigkeit darueber herrscht, dass IRAN ein Nukleares Militaerprogramm verfolgt,
(Die Russland-Versteher sollten sich hier fragen, qui bono? Wer profitiert von einer massiven Destabilisierung des mittleren Ostens durch ein Nukleares IRAN? RU, welches in einem solchen Fall zum letzten Energielieferanten Westeuropas wird, oder die USA, die immer noch 30% ihres Oels aus der Region importieren und deren Wirtschaft direkt abhaengig ist von Stabilitaet und Frieden im mittleren Osten)
19. dass RU fuer sich in Anspruch nimmt, ein separatistisches Tschetschenien als " innerhalb des RU Territoriums, daher eigene Angelegenheit"zu betrachten, es in der Folge in Grund Boden bombardiert, jegliche Stationierung von Beobachtern und Friedenstruppen abzulehnt, waehrend Georgien in exakt derselben Sachlage (Im Gegenteil wurden den Minderheiten in Ossetien und Abchasien sogar weitgehende Selbstverwaltung gewaehrt) dieselbe Integritaet verneint wird und in ein souveraenes Land einmarschiert wurde.
(Dieser Doppelstandard muss doch sogar den RU verstehern bewusst sein?)
19. dass RU heute eine UNO Resolution ablehnte, die ausdruecklich die territoriale Integritaet Georgiens formuliert.
Auch hier ist OCCAM's Razor anwendbar:
Wenn es aussieht, wie ein Hahn, es Federn hat wie ein Hahn, es kraeht wie ein Hahn, es richt wie ein Hahn und es nicht Eier legt: Ist es vielleicht ein Hahn?
Angesichts obiger Fakten ist doch eine klare Richtung oder RU Strategie erkennbar, die in Konsequenz Panik in den Ex-Republiken verursacht.
Da kann man doch als Mitglieder der freien westlichen Welt nicht den Kopf in den Sand stecken, und die berechtigten Aengste der Bevoelkerung der Ex-Republiken als paranoid bezeichnen. Da muss man doch Position beziehen, findet Ihr nicht?
Kann man es diesen Stimmen verueblen, eine neue Form von Isolationalismus zu promovieren? 80% Europaischen Ursprungs, sind wir Europa als ehrlicher Freund verbunden. Das Volk in den USA ist getrieben von einer ehrlichen und fundamentalen Motivation - naemlich dass die Freiheiten, die wir geniessen duerfen, auch den vielen Unterdrueckten dieser Welt zustehen. Dies wird uns von viel zu vielen in Europa - unseren eigenen Vorfahren - als Imperialismus ausgelegt.
Hier ein paar der lustigsten Anwuerfe:
- Die USA hat Afghanistan okkupiert und zur Kolonie gemacht
Erinnert man sich an "Beneith The Veil", CNN, das Leben in Afghanistan unter dem Taliban? Erinnert man sich an den Taliban, der Hafen fuer Al Khaeda war? Erinnert man sich an das Sprengen von uneresaetzlichen Kulturguetern, nur weill diese nicht Islamisch waren?
Erinnert man sich an die Tatsache, dass dies eine NATO inervention ist, die von allen Europaischen Laendern unterstuetzt wurde? Erinnert man sich daran dass sogar RU hier zustimmte? Erinnert man sich daran, dass Osama BinLaden, der Ingenieur der schlimmsten Terrorattacke in der Geschichte, sich im Taliban kontrollierten Grenzgebiet befindet und vor der Invasion seine Ausbildungslager in Afghanistan hatte? War einer der RU Versteher jemals in NYund hat sich mal angeschaut, dass Ground Zero etwa der Flaeche der gesamten Zuercher Innenstadt entspricht?
- Die USA hat IRAK nur okkupiert, weil sie deren Oel wollte
Deutschland und Frankreich, die lautesten Gegner der Invasion, haben soeben Erdoelvertraege mit IRAK abgeschlossen, waehrend die USA nicht eine Gallone Oel aus Irak beziehen....obwohl US Soldaten geblutet haben.....Saddam wurde wg Vergasung von 250000 Kurden in Halabscha verurteilt - Die Entfernung dieses Moerders also nicht gerechtfertigt? Politischer Pragmatismus, wo man das moralische mit dem nuetzlichen verbindet, ist nur fuer die RU Versteher akzeptierbar, im Falle der USA, die nun wirlich nicht jeden einzelnen Saustall ausraeumen kann, natuerlich lediglich Machtgelueste? Schon die letzten IRAK Meinungsumfragen oder gar die Eerfolge des Wiederaufbaus gesehen? Selbstredend, hat die USA ein direktes egoistisches National Security Interest an Stabilitaet in der Region, woher man immer noch 30% seines Oels bezieht. Ein Saddam, der Nachbarlaender okkupiert, kann nur schon aus diesem Grund nicht akzeptabel sein.
- Die USA und Polen wollen RU angreifen
Obwohl dieser Kommentar jenseits von bescheuert liegt, moechte ich doch zwecks Aufklaerung das Detail erwaehnen, dass es den USA nach der Implosion der Sovjet Republik ein Leichtes gewesen waere, das Land zu kassieren. Aber nein - Billionen sind dem RU Volk als Hilfe von den USA zugekommen, was ja wirklich beweisen sollte, dass die USA keine imperialistischen Motivationen vs RU hat.
- Die USA hat oder will Cuba, Nicaragua, Panama, Haiti, Mexico, Guatemala und Venezuela anschliessen.
Cuba wird von selbst implodieren. Was den Rest angeht,so moechte ich nur fragen, welches land wir militaerisch angegriffen haben, dann an das USStaatsgebiet angeschlossen....
- Der Raketenabwehrschild bedeutet ein Angriff auf RU gleichzusetzen mit Raketen in Venezuela und Kuba
Man zaehle die Menge, man differenziere zwischen Offensiven (mit Nuklearen Sprengkoepfen ausgeruestete) und defensiv (patriots)Waffen.
- Die USA und Israel sind schuld an der Georgien Kriese
Siehe RU Strategie oben und frage sich, wo genau die Interessen der USA und Israel liegen. Warum wohl die Praesenz? Das Oel aus Baku kassieren oder vielleicht sicherstellen, dass der freie Westen noch eine (letzte) unabhaengige Zufuhr hat...
- Die USA ist ein Freund Saudi Arabiens, wo Frauen gesteinigt werden, womit sie kein Recht haben sich in anderen Laendern fuer Freiheit zu engagieren.(Helfenstein)
Absolut tragisch in der Tat, dass sogar eine Grossmacht wie die USA Prioritaeten setzen muss. Man ist sich in den USA sehr wohl bewusst, wie weit man sich auf diesen "Freund" verlassen kann. Abr ist es wirklich so unverstaendlich, dass man sich auf die "brennenden Konflkiktherde konzentrieeren muss, die direkten Einfluss auf die USA und die freie Westliche Welt haben, dann erst auf die anderen Katastrophen eingehen kann? Ja was machen denn wir in unseren taeglichen Problemen? Eins nach dem anderen, oder? Letztlich soll auch mal gesagt sein, dass einige dieser Konfliktherde (Palestine, Darfur, Zimbabwe et al) in der Verantwortung der Europaer liegen. Wir koennen doch nicht alle Probleme der Welt loesen....
- Die USA unterstuetzen Kosovo, um eine Militaerbasis zu errichten
Offensichtlich ist dieser Kommentator sich nicht bewusst, dass nur ein einziger Flugzeugtraeger, parkiert in der Adria, mehr Offensiv Punch hat, als 50 teure Basen mit jeh ein paar hundert Soldaten zusammengerechnet. In Konsequenz waere die oftgenannte "Einkreisungspolitik" der USA demnach fuer eine offensive (imperialistische) Kriegsfuehrung ein Witz.
Von einer militaerischen Perspektive aus gesehen, bringen Basen ohne massives Personal, Artillerie und Panzer fuer eine Offensivstrategie nix. Man erinnere sich an das monatelange Aufmarschieren von 250'000 Soldaten mit der entsprechenden Hardware, nur um einen vergleichbaren militaerischen Zwerg (Saddam) anzugreifen.
Dass jedoch in einer landgestuetzten Basis (defensive)Frueherkennungs-und Abwehrsysteme positioniert werden koennen, versteht sich von selbst. Warum sich RU wohl dagegen straeubt, waehrend die USA jederzeit ein Raketenabwehrsystem in Kuba, Venezuela oder gar RU selbst zulassen wuerde, ueberlasse ich Ihrer Interpretation. Den Argumenten wie "Sicherung der Erstschlagskapazitaet" muss preventiv gesagt sein, dass sogar RU unter Putin sich bewusst ist, dass Nukleare Kriegsfuehrung Selbstmord fuer alle bedeutet. Zurzeit gibt es nur ein Land, wo ein kollektiver Selbstmord aus ideologischen (religioesen) Gruenden durchaus moeglich ist: IRAN.
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Hintergrundmaterial und Artikel
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Russia and Georgia
A scripted war
Aug 14th 2008
GORI, MOSCOW AND TBILISI
From The Economist print edition
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GEORGIEN-KONFLIKT
In Washington nahm niemand das Telefon ab
Von Matthias Schepp, Moskau,
Spiegel OnLine
link von Herrn Helfenstein.
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KAPITALFLUCHT NACH GEORGIEN-KONFLIKT
Russland droht neue Rubelkrise
Spiegel Online, Sept.2, 2008
Der Georgien-Konflikt hat für Russland ernste wirtschaftliche Folgen. Anleger und Investoren ziehen in großem Umfang Kapital ab - jetzt muss die Zentralbank intervenieren: Sie verkauft Devisenreserven in Milliardenhöhe, um den Verfall der russischen Währung zu stoppen>>>
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Was meinen Sie? Wer hat den Mut, in eine sachliche, pragmatische Debatte einzutreten? Fakt vs Fakt, Argument gegen Argument.
Wo liege ich falsch?
Bin ich wirklich nur ein Hurrapatriot, der in Cold War Denken verhaftet ist? Seit Ihr nicht im Grunde alle Amerikaner, die an die selben Werte glauben? Genauso, wie wir hier unsere Regierung kritisieren oder gar auswechseln, muessen wir icht mit dem RU Volk solidarisch sein und darauf wirken, dass dieses so wichtige Land ins Konzert der Freien Rechtsstaatlichen Gemeinde eintreten kann?
Hauen sie frisch drauflos -